Sonntag, 20. Dezember 2015

Die innere Uhr des Menschen

Sie haben mal wieder vergessen sich den Wecker für den nächsten Morgen zu stellen, sind aber trotzdem pünktlich wach geworden? Kennen Sie dieses Phänomen? Oft wird in solchen Situationen von der inneren Uhr des Menschen gesprochen.

Doch gibt es diese Uhr wirklich?
Gibt es etwas in uns, was die Zeit wahrnimmt und auf das wir uns beziehen können? In diesem Artikel soll es heute um die innere Uhr des Menschen gehen.

Ja, es gibt so etwas wie eine innere Uhr. Man merkt es in verschiedenen Situationen, dass da etwas in seinem Körper sein muss, was die Zeit misst. Auf Langstreckenflügen merkt man den sog. Jetlag. Aber auch Schichtarbeiter merken wie unglaublich schwierig es sein kann, gegen den normalen Schlaf-Wach-Rhythmus eine konzentrierte Leistung zu bringen.

Innere Uhren
Wir Menschen haben nicht eine innere Uhr, wir haben ca. 50 innere Uhren, die in den Organen, verteilt über den ganzen Körper, verschiedene Aufgaben erledigen. Sie steuern unseren Blutdruck, den Fruchtbarkeitszyklus, oder den Schlaf-Wach-Rhythmus. Koordiniert wird das Ganze im Gehirn, im suprachiasmatischen Nucleus (SCN). Dieser etwa erbsengroße Bereich des Gehirns synchronisiert die inneren Uhren des Menschen mit äußeren Faktoren, wie dem Tageslicht.
Doch warum ist diese Synchronisation so wichtig? Forscher haben herausgefunden, dass der menschliche Tageszyklus ca. 25 Stunden lang ist. Wenn wir also demnächst mal wieder das Gefühl haben, der Tag ist nicht lang genug, dann wissen wir jetzt, das wir eigentlich eine Stunde mehr haben.
Damit wir aber nicht jeden Tag mehr abweichen, synchronisiert der SCN die inneren Uhren mit äußeren Faktoren. Der Tag-Nacht Rhythmus ist für uns Menschen der wichtigste äußere Zeitgeber. Wenn es dunkel wird, schüttet unser Körper das Hormon Melatonin aus, was dazu führt, dass wir müde werden und uns schlafen legen wollen. Aus diesem Grunde ist es für uns besonders schwer, gegen diesen Rhythmus konzentrierte Leistungen zu erbringen.

Folgen
Was für Folgen eine fehlende Synchronisation haben kann, sieht man jedes Jahr nach dem Wechsel der Sommer- auf die Winterzeit oder umgekehrt. Bereits diese Veränderung um eine Stunde führt dazu, dass es einen deutlichen Anstieg an Unfällen im Straßenverkehr gibt.
Der menschliche Körper reagiert meist mit Müdigkeit und fehlender Konzentration auf diese Umstellung und benötigt einige Zeit um sich wieder zu synchronisieren.
Dieser Aspekt der biologischen Zeit des Menschen zeigt uns wie wichtig es ist, diese inneren Uhren zu berücksichtigen. So ist z.B. eine innere Uhr für die natürlichen Reparatur- und Erholungsvorgänge im Körper zuständig, die bei fehlender Synchronität zu kurz kommen können. Man muss sich also auch mal Pausen gönnen.
Vielleicht hören Sie demnächst mal mehr in Ihren Körper und hören das Ticken der einen oder anderen inneren Uhr. Vielleicht merken Sie wenn sie nicht mehr synchron läuft. Dann sollte eine Pause angebracht sein.
Ausreichender Schlaf ist die Grundlage für einen produktiven Tag!

Zeit spielt eine wesentliche Rolle in unserem Leben. Jeder Mensch hat eine eingene Kombination aus Zeitperspektiven, die ihn im seinem Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen.

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